Gottes Uhr tickt anders

Warum einige so wenig und andere so viel schaffen

Wir staunen, wenn wir die Aussage lesen: „Ich habe ... das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue" (Joh 17,4). Jesus hatte in seinem kurzen, knapp über dreißigjährigen Leben, dessen Tage nicht mehr Stunden hatten als unsere, alles erreicht, was Gott ihm aufgetragen hatte. Wie schaffte er das nur? Hiob bekam eines Tages eine schockierende Erkenntnis: „Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage, der Faden geht aus, sie schwinden dahin." (Hiob 7,6) Ein Leben ohne Faden. Kann man das spüren? Wenn man unter dem Eindruck steht, es zeitlich nicht zu schaffen. Wenn Frustration und Stress die ständigen Begleiter sind, wenn wir spüren, dass die Zeit, die wir auf diesem Planeten verbringen, kurz ist, sehr kurz, dann kommt da mitten drin Gott hinein und stellt uns die vielleicht schmerzhafteste Frage, die wir uns vorstellen können: „Bist du Mir in den letzten 2, 5, 10 Jahren näher gekommen – wirklich näher? Mit diesem Kurs entdecken wir nicht nur, wo wir stehen, sondern auch wie wir die nächste Ebene in unserer Beziehung mit Christus erreichen können.

1. Höhepunkte auf Gottes Kalender

Petrus beschrieb eine Art "Lebensvision", die wir entwickeln sollten. Er formuliert sie so: "Wachset in der Erkenntnis und Gnade unseres Herrn Jesus Christus." (2. Petr 3,18) Menschen, die dies erleben, scheinen alle ein ähnliches Muster zu durchlaufen. Es ist nicht neu. Es ist derselbe Weg, auf dem Gott das jüdische Volk als Ganzes geführt hat und uns immer noch zu sich zieht. In diesem Teil entdecken wir nicht nur die einzelnen Phasen unseres Wachstums, sondern finden auch heraus, dass es eine Uhr Gottes gibt, die immer dann tickt, wenn wir uns fortbewegen. Doch welche Anlässe bringen Sie zum Anhalten? Und wie können wir unsere Zeit am besten nutzen?

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2. Was Gottes Uhr zum ticken bringt

Einmal schaltete Gott seine Uhr ab. Es geschah, als Abrahams Glaube am Tiefpunkt angelangt war, der Glaube eines Mannes, der später der Vater aller Gläubigen genannt wurde. Dennoch: In 1. Mose 16, Vers 16 wird der 86jährige Abraham so erwähnt: „Und Abram war 86 Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar." Dies war die letzte Erwähnung der Geschichte, bevor Gottes Uhr für Abrahams Leben stehen blieb. Vierzehn Jahre vergingen und nichts geschah. Erst als Abrahams Glaube an den verheißenen Sohn – nicht durch Hagar, sondern durch Sara – erneut lebendig wurde, schaltete Gott seine Uhr wieder ein. Mittlerweile war Abraham neunundneunzig. So lautet der nächste Satz der Bibel: „Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram ..." Abraham wurde älter, doch nur auf seinem eigenen, menschlichen Kalender! Für Gott blieb die Zeit stehen. Dann sagte Gott: „Lebe vor meinem Angesicht untadelig!" Er beabsichtigte, Abrahams Lebensuhr endlich wieder weiterlaufen zu lassen, denn seine Berufung hatte sich nicht geändert. Alles hing von der Entscheidung dieses Mannes ab. Würde er dieses Mal die richtige Wahl treffen? Es ist interessant, die Geschichte weiter zu verfolgen. In diesem Teil lernen wir, was Gottes Uhr wieder zum Ticken bringt und wie wir verlorene Zeit wieder aufholen können.

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3. Das Geheimnis der 490 Jahre

In diesem Kapitel geht es darum, wie Gott mit dem jüdischen Volk seinen Kurs der Vergebung und Treue fortsetzte. Das Volk durfte weiterhin mit Gott Geschichte schreiben, doch nur dann, wenn es in seinem Willen lebte. Um zu illustrieren, unter welchen Bedingungen Gottes Uhr läuft und wann sie stehen bleibt - auch in unserem Leben -, hat Gott den Zeitabschnitt zwischen dem Exodus und der Einweihung des Salomonischen Tempels in zwei Passagen der Bibel beschreiben lassen. Sie unterscheiden sich jedoch darin, dass die Passage in 1Kö 6,1 und die in Apg 13,17-22 zu unterschiedlichen Längen führen. Ein genialer Widerspruch - und doch keiner! Denn die Differenz ist exakt die Summe der Jahre, in denen die Israeliten während der Zeit der Richter in Sünde lebten. Hinter dem Ausschalten der Uhr Gottes in diesen Sündenjahren steckt ein Geheimnis, das nicht nur unsere Ehrfurcht vor dem geschriebenen Wort der Bibel aufflammen lässt, sondern auch unseren Glauben ernorm festigt.

 

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4. Die Mauer schließt sich

Mit der Geschichte des alttestamentlichen Israels illustriert Gott die geistliche Entwicklung, die wir durchlaufen. Sein Plan umfasst fünf Höhepunkte: 1. Berufung, 2. Freisetzung, 3. Herrlichkeit, 4. Wiederherstellung und 5. Erhöhung. Zuerst beruft uns Gott: Wir entdecken unsere Bestimmung, dass wir für Ihn geschaffen wurden. Irgendwie begegnet er uns. Wir nennen das Bekehrung, wenn der Heilige Geist unsere innere Ausrichtung verändert (Level I). Nun folgt ein Prozess der Verwandlung. Er führt zu dem Punkt, wo wir nicht nur von Sünde, sondern auch von deren Auswirkungen befreit werden. Der Auszug aus unserem alten Leben ohne Gott ist an einem Punkt abgeschlossen, den wir als unseren persönlichen Exodus bezeichnen können (Level II). Danach treten wir in eine Phase ein, in der wir entdecken, dass Jesus eine Beziehung mit uns aufbauen möchte. Er bewirkt in uns eine Sehnsucht nach Freundschaft und Liebe zu Gott – eine Beziehung, die mit dem Bild von Christus und Seine Braut umschrieben wird. Dabei lockt Er uns in den Alltag hinein, damit wir durch Seinen Heiligen Geist geleitet werden. Wir erleben, wie Er uns immer wieder Seine Gegenwart spüren lässt. Das erste Mal, wenn Jesus sich uns punktuell manifestiert, haut es uns fast um: Die Bibel nennt das Herrlichkeit (Level III). Doch damit sind wir noch nicht am Ende. Es geht zum nächsten Highlight. Wenn du diesen Sog nach Mehr spürst, diese Sehnsucht, auf den nächsten Level vorzudringen, dann lies diesen Teil.

 

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5. Erhöhung kommt

In der letzten Phase unserer langen Reise mit Gott wartet auf uns eine Erhöhung. Die großen Momente, die wir mit Gott erlebt haben, sind keine Ausnahmen. Prüfungen und Wüstenzeiten gehen vorbei, und wenn die Zeit dafür gekommen ist, hat Gott letzten Endes Freude daran, uns zu erhöhen. Petrus ermutigt uns: „Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist.“ (1Petr 5,6) Die Erhöhung kommt genauso von Gott wie die Erniedrigung von Ihm zugelassen werden kann. Jedenfalls vermag die Hand Gottes uns wieder aufzurichten. Allerdings erleben wir oft keine Erhöhung, weil wir die falsche Art der Erhöhung suchen. In diesem Teil beschäftigen wir uns deshalb mit dem der echten Belohnung. Sie wurzelt in der Art und Weise, wie Jesus erhöht worden ist. Wenn wir dies durchschauen, werden wir schließlich nur noch das Echte und Bleibende begehren, eben Qualität, die ewig zählt.

 

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490 Jahr-Zyklen des Alten Testaments